PSNV-E

 

Liebe Feuerwehrkameradinnen und -kameraden,

Stress ist eine natürliche Funktion des Körpers. Durch die Ausschüttung von Stresshormonen werden wir körperlich sogar leistungsfähiger. Allerdings müssen wir auch lernen, mit Stress umzugehen. Über den „normalen“ Stress hinaus kann es aber auch sein, dass ein Einsatz als besonders belastend erlebt wird. Deswegen gibt es im Bereich der Feuerwehren „PSNV-E“.

PSNV-E bedeutet „Psychosoziale Notfallversorgung für Einsatzkräfte“. Zum Aufgabenbereich gehören präventive Schulungen, die Beratung der Führungskräfte im Einsatzfall und die Nachsorge für Einsatzkräfte nach belastenden Einsätzen.

 

Das Team besteht aus speziell geschulten Feuerwehrdienstleistenden, ist also ein kollegiales Angebot aus der Feuerwehr für die Feuerwehr. Das PSNV-E Team Ostallgäu-Kaufbeuren wird im Einsatzfall über die Leitstelle Allgäu alarmiert. Das Einsatzstichwort lautet „PSNV-E-Feuerwehr“.

Terminvereinbarungen für Unterrichte oder auch persönliche Gespräche/Rückfragen sind telefonisch unter 0151 / 2990 6613 oder per E-Mail an psnv@kfv-ostallgaeu.de möglich.

Selbstverständlich behandeln wir alle Deine Fragen vertraulich!

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Meine Checkliste zur Einsatzvorbereitung:

  • Bereite Dich fachlich gut auf den Einsatz vor! Regelmäßiger Übungsbesuch und Routine helfen im Ernstfall. Auch der Besuch einer Präventionsschulung kann den Umgang mit dem Thema vereinfachen. Die Anmeldung ist auch für erfahrene Einsatzkräfte jederzeit über den Kommandanten möglich.
  • Habe alles nötige immer am selben Platz! Autoschlüssel, Jogginghose, Socken und Brille erst suchen zu müssen verursacht unnötigen Stress im Einsatzfall.
  • Prüfe Dich selbst! Rücke nur aus, wenn Du körperlich und psychisch fit bist.

Meine Checkliste zur Einsatznachbereitung:

  • Beende den Einsatz bewusst! Ein festes „Ritual“, dass du nach jedem Einsatz gleich machst, kann eine sinnvolle Routine für ein bewusstes Einsatzende sein.
    Beispiele: Bewusstes Ablegen der Einsatzkleidung, eine Tasse Tee oder Kaffee im Feuerwehrhaus, Duschen.
  • Ist etwas mit mir anders als sonst?
    Beispiele: Bin ich gereizt oder unruhig? Kann ich schlecht schlafen? Muss ich ständig an den Einsatz denken? Bin ich niedergeschlagen und matt? Habe ich Alpträume? Fällt es mir schwer, Freude zu haben oder Dinge zu genießen?
  • Ordne diese Reaktionen als normal ein! Wir sind Menschen und unser Gehirn braucht Zeit, um ein belastendes Ereignis zu verarbeiten! Im Einsatz erleben wir manchmal Dinge, die alles andere als normal sind, aber unsere Reaktionen darauf sind normal.
  • Tu Dinge, die Dir gut tun! Einerseits müssen wir uns mit der Belastungsreaktion, ihren Ursachen und Folgen auseinandersetzen. Andererseits sind aber auch Ablenkung, Alltagsroutine und das Erleben schöner Dinge wichtig in der Bearbeitung eines belastenden Ereignisses.
    Beispiele: Aktive Entspannung beim Spazierengehen oder Sport, Treffen mit Freunden, Gespräche mit Kameradinnen oder Kameraden über das Erlebte.
  • Suche Dir Hilfe, wenn die Beschwerden im Laufe der Tage immer schlimmer werden oder länger als zwei bis drei Wochen andauern!
    Gern kannst Du Dich an uns wenden! 0151 / 2990 6613 ist unsere Hotline, sollten wir momentan nicht erreichbar sein, rufen wir schnellstmöglich zurück. Neben telefonischer Beratung oder Treffen zu persönlichen Gesprächen unterstützen wir auch bei der Suche nach einem passenden Hilfssystem für Dich.

 

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